Ich will und kann hier keinen kompletten Überblick über die Solartechnik geben.

Dafür ist der Bereich zu groß und umfangreich.

Hier gibt es nur einige Punkte, die mir wichtig erscheinen.

 

Bitte selber weiter-googeln.

Ein Mindestmaß an Elektrokenntnissen sowie ein Messgerät sind erforderlich.

In den Foren wird zum Thema Solar die -->Firma Büttner-Elektronik zuerst genannt.

Deren Dienstleistung ist die Beratung und Zusammenstellung der Anlagen.

Die Dienstleistung muss eben auch mitbezahlt werden.

 

Wenn man sich selber schlau liest, kann man sich auch deutlich günstiger eine eigene Anlage zusammenstellen. Aber das kostet Zeit.

 

Gedanken zum Umgang mit Energie

Während ich mich mit den Möglichketen der autarken Energieversorgung beschäftig habe,

entwickelte sich bei mir diese Erkenntnis:

Fast alle Energie, die wir verbrauchen, war vorher Sonnenenergie

Einzige Ausnahmen sind Kernenergie und Mondenergie (Gezeitenkraftwerke)

 

Wasserenergie: Regenkreislauf durch Sonne angetrieben

Windenergie:    Luftausgleichsbewegung durch sonnenbeheizte Luft

Fossile Brennstoffe (Öl, Kohle Gas): aus vor Jahrmillionen gespeicherter Biomasse, durch Sonne erzeugt

Biomasse: durch Sonnenlicht erzeugt + weiterverfüttert

...

unter großen Umwandlungsverlusten kann in andere Energieformen umgewandelt werden.

 

Im Moment verbraten wir hier auf der Erde mit Volldampf die über Jahrmillionen auf der Erde in Form von fossilen Brennstoffen angesammelte Sonnenenergie.

 

Die weltweite Energiebilanz sieht schlecht aus:

Wir verbrauchen derzeit weit mehr Energie,

als wir zeitgleich wieder direkt von der Sonne ernten.

 

 

 

Solaranlage allgemein

Daraus ergigt sich auch für den Camping-Sektor folgender Grundsatz:

 

Unnötigen Energieverbrauch vermeiden.

Was ich nicht unnötig verbrauche, muss ich mir nicht über teure Solarpanele einfangen und in teuren und schweren Batterien zwischenspeichern.

 

z.B noch vor der Anschaffung von Solarpanelen:

Auf stromsparende Verbraucher umrüsten:

-Halogenlampen ersetzen durch LED oder wenigstens Leuchtstofflampen  .

-Ruheströme ausmessen und minimieren

Manch eine orginale WW-Unterverteilung hat einen unannehmbar hohen Eigenstromverbrauch von 100mA und mehr.

0,1 A (100mA) unerkannter Ruhestrom machen in 24h einen Verlust von 2,4Ah bzw. 16,8Ah in einer Woche für nix!

Durch intelligenten Aufbau lassen sich Ruheströme von unter 0,01A (10mA) erreichen.

 

-Verluste in 12V/230V-Spannungswandlern vermeiden durch Verwendung von 12V-Geräten.
Für Handys und USB-Geräte gibt es in der e-Bucht günstigste KFZ-Adapter.

 

-Die Verorgung eines Kompressorkühlschranks/-box klappt bei den Selbstausbauern  ab 80Ah Batterie und ab 80Wp Modul sommerwochenlang.
Alle 2-3 Tage Weiterfahren gehört dazu.

Auch Laptop und Mini-Fernseher lassen sich mit einer Anlage in dieser Dimension stundenweise betreiben.

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Für Kaffemaschine, Toaster, Haarfön... muss man die Anlage deutlich größer dimensionieren.

Darauf kann und muss ich aus Zuladungs- und Budgetgründen verzichten. 

 

 

Firmenneutrale komprimierte Solartipps im Eriba-Touring-Club:

-Ruhestrom-Minimierung (Ein Beispiel, ich habe es anders gelöst)

 

-Dimensionierung einer kleinen Solaranlage

 

-Kleine Beispielanlage (Batterie 25Ah + 14Wp und 7Wp Panel für unter 300€)

 

-Kleine Beispielanlage 2

 

-Mobile Solarlösung/ Solarbox

 

Solarladeregler

Bei der Auswahl eines Solarladereglers sollte m.M.n. gleich ein größeres Modell gewählt werden, damit später noch weitere Solar-Module nachgerüstet werden können.

 

Shuntregler sind die einfachsten Regler, die einfach nur die Ladespannung begrenzen.

(sehr niedriger Eigenverbrauch ~1-2mA)

 

PWM-Regler (pulweitenmoduliert) sind etwas intelligenter, können Pulsladung und Ladeprogramme abfahren. Sie können jedoch nicht die Panelspannung anheben.

(Eigenverbräuche ~3-5mA möglich)

 

MPPT-Regler lohnen sich m.M.n. erst, wenn man mit sehr leistungsstarken Modulen

bis in den dunklen Herbst/ Frühjahr oder in nordischen Ländern unterwegs ist oder

wenn man Hausinstallationsmodule mit mehr als 36 Zellen verwendet.

MPPT-Regler können intern die Spannung hoch- oder runterwandeln,

dadurch liegt der Eigenverbrauch der MPPT-Regler deutlich höher über ~15mA.

Bei kleinen Modulen ist ein MPPT-Regler eher kontraproduktiv.

Zum gleichen Ergebnis kommt -->diese Diskussion.

 

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Temperaturkompensation:
Ich habe öfter Berichte von solar-verkochten Batterien in warmen Ländern gelesen.

Hier wird die Temperatur-Kompenstion (= Absenkung der max. Ladespannung bei hoher Batterietemperatur) wichtig.  

Am besten durch einen direkt am Batteriepol angeschraubten Temperaturfühler.
Meinen Temperaturfühler habe ich aus dem Solarladeregler ausgelötet und mit einem langen 2-pol-Kabel direkt an der Batterie positioniert.


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Ladezustandsanzeige:

Minimal sollte eine genaue Spannungsanzeige sein.

z.B. -->digital-Voltmeter mit zusätzlichem Einschalter.

 

Informationen über den aktuellen Solar-Ladestrom und aktuellen Verbraucherstrom

beziehe ich über Amperemeter.

Meine Zusammenbastelung ist nicht für jeden nachbaubar.

Von Steca gibt es kleine Solarladeregler mit fertiger integrierter Ladezustansanzeige.

Steca PR 1010, PR 1515, PR 2020, PR3030

 


Es gibt etwas teurere Solarladeregler, die einen eingebauten Verbrauchs-Computer haben.
Bei dem Votronic LCD-Batterie-Computer (Messshunt bis 120/200A, 9mA Eigenverbrauch)
ließe sich sogar z.B. der Moververbrauch miterfassen. Mir noch zu teuer.

 

 

 

Solarpanel Nachführung

Eine horizontale und vertikale automatische Nachführung ist sehr teuer, aufwändig und schwer.

Stattdessen wird im WOMO/ WoWa-Bereich günstiger einfach die Panelfläche vergrößert.

 

Bei mir habe ich ein einseitig manuell aufstellbares Solarmodul realisiert

in Kombination mit einem frei aufstellbaren Solarmodul.

 

Im Sommer bringt die Aufstellung gegenüber der flachen Montage nicht viel.
Dafür hatte ich im November 2010 mit Aufstellung deutlich besseren Stromertrag.

 

Parallelschaltung von mehreren Solarmodulen

Wenn kein großes Modul draufpasst oder

wenn wie bei mir nach Budgetlage Stück für Stück kleinere Module gekauft werden,

lassen sich beliebig viele Solarzellen mit gleicher Spannungslage/ Zellenzahl direkt parallel zusammenschalten.

Für Messversuche hat es sich bewährt die Kabel der einzelnen Panele getrennt bis zum Solarladeregler zu führen und erst dort zusammenzuschalten.

Auch ein eventueller Modulausfall sollte so unterwegs besser ausmessbar sein, da ich nicht auf das Dach klettern muss bzw. alles von innen in der Nähe des Solarladereglers messen kann.

 

Update 09.2012:

Rückstrom-Strangdioden (Isolation-Diodes) verwende ich jetzt nach einer Testphase mit per Schalter überbrückbaren Rückstrom-Strangdioden bei den Dachpanelen nicht mehr:

Nur im fast dunklen Bereich bringen sie wenige mA Gewinn, während sie im sehr breiten Beleuchtungsbereich (schwache bis volle Sonneneinstrahlung) immer den Solarladestrom ausbremsen.

Momentan sind sie beim Mobilpanel noch eingebaut, da dieses Panel häufig auch nur im Gaskasten liegt.